Geschichte

1987 zog Katharina Thomas-Kanka, die zuvor in Deutschland Mitglied der „Initiative für vom Zölibat betroffene Frauen“ war, in die Schweiz und versuchte hier ein Netz aufzubauen; das erwies sich damals als schwierig. Gabriella Loser Friedli hatte ihr Beziehungsnetz mehrheitlich im französischsprachigen Teil der Schweiz und war verbunden mit der französischen Organisation „Claire Voie“ unter Odette Desfonds, später mit der deren Zweigstelle „Etoile“ mit Sitz in der Westschweiz.Anfangs der 90er- Jahre lernte Gabriella Loser Friedli Katharina Thomas-Kanka kennen und sie taten sich zusammen. 1995 gab Bischof Hansjörg Vogel bekannt, dass er eine Lebenspartnerin hat und dass er demnächst Vater werden würde, und …, dass er deswegen sein Amt niederlegen müsse. Die ganze Schweiz war wachgerüttelt und die Thematik des Pflichtzölibats in aller Munde. Die vielen Berichte in den Medien ermutigten viele Frauen, sich bei Gabriella oder Katharina zu melden. Diese verschickten allen ihnen bekannten Frauen einen Fragebogen, um die Bedürfnisse der Frauen zu erfassen. Der Rücklauf war ergiebig und an oberster Stelle stand der Wunsch nach Austausch mit gleichermassen Betroffenen in einem diskreten Rahmen.Bereits im Februar 1996 fand das erste Treffen statt mit über 20 Frauen.1997 zog sich Katharina Thomas-Kanka aus gesundheitlichen Gründen aus der Leitung zurück. Im September 2000 erfolgte die Vereinsgründung ZöFra-Schweiz. Am 09. März 2001 erhielt die ZöFra den Preis für „Freiheit in der Kirche“ der Herbert Haag-Stiftung. Am 17. Mai 2001 wurde die ZöFra von der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes als Mitglied aufgenommen. Bis zur Restrukturierung des Frauenbundes arbeitete Gabriella Loser Friedli im Zentralvorstand des Frauenbundes mit. Am 6. November 2010 feierte die ZöFra mit mehr 200 Gästen in Luzern ihr 10-jähriges Bestehen, begleitet vom Kirchenfrauen Kabarett aus Dornbirn. Ende April 2017 tritt Gabriella Loser Friedli vom Präsidium und aus dem Vorstand zurück. Die ZöFra-Vorstandsfrauen Beatrice Bucher-Margot, Susanne Stoffel Bauhaus und Astrid Uzor-Häberli teilen sich die Arbeit im Vorstand auf und leiten den Vorstand gemeinsam.